10.06.07 über den Mutschensattel (Nelly) |
Hallo Leser
Rosmarie wartete bereits in Wildhaus auf mich, nun konnten wir losmarschieren. Zuerst ging es zu der Gamplütbahn. Wir sahen nur Seile, die sich auf rollen bewegten. An einem Anschlag stand, die Bahn sei vollautomatisch und bei Unklarheiten solle man den weissen Knopf drücken. Durch diese Bahn konnten wir doch etwas Kräfte sparen.
In Gamplüt ging es nun so richtig los. Schon sind wir etliche Meter gestiegen und hinter uns sahen wir die Hochebene von Gamplüt und im Hintergrund die Churfirsten. Ein kurzes Stück ging es wieder runter und nun stiegen wir ganz gemütlich an. Kuhglockengeläute begleiteten uns. Die Kühe schenkten uns kaum Beachtung. Auf der Alp Tesel stieg Rauch aus dem Kamin, da wurde wohl der erste Käse der Alpsaison hergestellt. Nun war auch der breite Weg fertig. Nun gegann auch die richtige Steigung. Bald waren wir im Schatten. Zuerst weil die Sonne noch nicht über die Bergklippen schauen mochte und dann schoben sich immer wieder dunkle Wolken vor die Sonne. Der Blick schweifte zurück auf die Alp Tesel.
Vor uns in weiter ferne liegt der Mutschensattel.
Wir stiegen und stiegen, überquerten ein kleineres Schneefeld. Auf den Felssimsen blühten Schlüsselblumen und noch andere Blumen säumten den Weg. Unter uns lag nun auch schon die Alp Grueb. und hatten dann auch unser Ziel den Mutschensattel vor uns. Die Pause auf dem Sattel war kurz, denn dunkle Nebelschwaden, die immer wieder vom Rheintal her hochstiegen mahnten uns zum weiterwandern. Uns grüsste der Altmann das Toggenburg mit den Churfirsten und die Kreuzberge Nun ging es erst mal über ein Schneefeld runter. Freundliche Leute hatten gute Tritte in den Schnee getreten, so dass das ohne Probleme war. Am ersten Zacken der Kreuzberge tummelten sich Bergsteiger. Die wurden aber immer wieder von dunklen Wolken eingehüllt. Die Kreuzberge sind von etlichen Löchern bestückt. Unter uns wurde die Roslenalp sichtbar und im Hintergrund der Hohe Kasten Unterhalb der Alp konnten wir zum letzten mal hochsehen auf den Sattel. Bald nach der Roslenalp hatte es ein paar mit Seilen gesicherte Stellen. Nun wurde auch der Blick frei ins Rheintal. Da ins Östereichische und da nach Buchs und ins Sarganserland Nochmals ein Blick in das gebilde der Kreuzberge Bald war dann auch die Saxerlücke erreicht. Nun mussten wir uns in die vielen Wanderer einreihen, die vom Hohen Kasten herkamen. Da war ein herrlicher Weg entstanden. Vor 30 Jahren, als ich mal da war, war dieser Abstieg zur Bollenwees eine reine Geröllhalde. Unter uns die fast flachen Weiden von der Bollenwees. Ein kurzer Abstecher zum Fälensee durfte auch nicht fehlen.
In Bollenwees machten wir Rast und genossen einige ruhige Augenblicke. Wir wanderten dann auf dem oberen Weg zum gemütlich zum Sämtisersee, der war trüb und grau. Da stieg es nochmals etwas an, um dann recht steil und unendlich lange hinunter zu gehen. Das war das steilste Stück an diesem Tag. In Brülisau hatten wir noch genügend Zeit, einen Blick zurück zu werfen,
bei einem Glace die Wanderung abzuschliessen und auf den Bus zu warten. Als wir in Weissbad in den Zug umstiegen, hörten wir hinter uns Donnergrollen. Nelly