08.09.12 Am Fuss des Uri-Rotstock-Massivs: St. Jakob - Sassigrat - Isenthal (Beat) |
Nachdem wir vorgestern Donnerstag den Urirotstock bestiegen haben, waren wir heute in seiner näheren Umgebung unterwegs. Vorgestern war praktisch nur die umliegende Gipfelregion wolken- und nebelfrei. Auf die tieferliegende Umgebung, den Vierwaldstättersee und die entferntere Bergwelt hatten wir keine Sicht. Ganz anders heute: Ein wolkenloser Himmel weit und breit. Dazu ein frühherbstlich angenehmes Klima, nicht zu heiss und nicht zu kalt.
FF-Blog zum Urirotstock: 06.09.12 / URI ROTSTOCK (2928m) mit Aufstieg ab Musenalp über Firnboden
alpineg.ch-Bericht von Gery über unsere Tour: http://www.alpineg.ch/2012/09/urirotstock/#more-2685
Heutige ROUTE: Isenthal / St. Jakob (977m) - Chimiboden (1206m) - Steinhüttli (1400m) - Bösenboden (1580m) - Biwaldalp (1696m) - Sassigrat (1868m) - Musenalp (1486m) - Abstieg ins Chlital / Nei (1180m) - Isenthal (771)
Heute mit dabei: Rolf, Alessia, Werner, Janine, Marlise, Martha, Cornelia (erstmals), Beat
Die Bilder von Martha im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/luetzelmatt/20120908Isenthal
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Sassigrat080912
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 16km; 950m aufwärts, 1130m abwärts:
Mit dem Postauto fahren wir von Flüelen über Isleten und Isenthal bis zur Postauto-Endstation Isenthal, Seilbahn St. Jakob. Hier befindet sich die Talstation der Seilbahn St. Jakob - Gitschenen, die das Wandergebiet Richtung Westen (Brisen / Klewenalp) erschliesst (muss man sich merken). Unsere heutige Wanderung führt aber in einer grossen Schlaufe zuerst südwärts und dann nach Nordosten über den Sassigrat hinüber.
Hier in St. Jakob starten wir um 10 Uhr, den Sassigrat, wo wir Mittagsrast halten, erreichen wir um 13 Uhr, die Musenalp um 14 Uhr und um 15:30 werden wir in Isenthal ankommen.
Die Sonne steckt noch hinter dem Uri-Rotstock-Massiv und lässt uns hier im Grosstal eine zeitlang im Schatten wandern:
Vor uns liegen die mächtigen Felsriegel in der Umgebung des Engelberger Rotstocks:
Der Isitalerbach, dem wir entlanggehen, vereinigt sich in Isenthal mit dem Chlitalerbach und mündet unten in Isleten in den Vierwaldstättersee:
Links oben das Uri-Rotstock-Massiv. Der nördlich vorgelagerte Schlieren wird die Gipfelpyramide des Uri-Rotstocks aber während unserer ganzen Wanderung verdeckt halten. Erst unten in Isenthal lässt sich der Rotstock-Gipfel ansatzweise erblicken:
Der Schlieren (mit 2830 Meter Gipfelhöhe nur 100 Meter niedriger als der 2828 Meter hohe verdeckte Uri Rotstock) gibt den Sonnenstrahlen demnächst freie Bahn:
Hinten im Grosstal stehen für Wandernde alle Ampeln auf ROT:
Engelberger & Uri Rotstock mitsamt ihrem Bodenpersonal versperren uns "Rotsocken" den weiteren Weg nach Süden.
Hier der braungebrannte und rotweiss-uniformierte Chef des Rotstock-Bodenpersonals .........
..... und ganz in der Nähe seine mobile Einsatztruppe, die ihre Hörner bei ungebührlicher Annährung blitzartig auf ROT umstellen kann:
Im Westen der langgezogene Oberalper Grat; links aussen das "Tor", rechts der "Stockzahn":
Ein hikr.org-Bericht über eine Alpinwanderung am Oberalper Grat: http://www.hikr.org/tour/post43066.html
Das Felsenloch "Tor" am Oberalper Grat im Zoomblick:
Blick auf den Sassigrat im Osten:
Von der Biwaldalp her (die Alphütten rechts im Bild) werden wir um die Mittagszeit zum Sassigrat hochsteigen und anschliessend bei der Einsenkung links aussen überschreiten um anschliessend zur Musenalp und ins Chlital abzusteigen:
Im "Bösenboden" erreichen wir den hintersten Punkt im Grosstal. Wir überqueren den Isitalerbach und steigen anschliessend dem rechten Talhang entlang in Richtung Biwaldalp zum Sassigrat hinauf:
Kurze Verschnauf- und Trinkpause:
Zoomblick auf den Chaiserstuel (2400 m.ü.M.), den markanten westlichen Abschluss des Oberalper Grates. Er kann vom Grosstal her (z.B. über Grossalp und Oberalp) bestiegen werden:
Blick auf unseren schönen und inzwischen besonnten Aufstiegsweg hinauf zum Sassigrat; hinten der Fulen und davor die Grateinsenkung (Wegpunkt 1868m), die uns den Übergang vom Grosstal ins Chlital ermöglicht:
Blick zurück und auf Rimistöck / Engelberger Rotstock:
Die Alp Wilderbutzen und links hinten die benachbarte Biwaldalp:
Irgendwo dort oben, unterhalb des Sassigrates, wollten wir am vergangenen Donnerstag, beim Abstieg vom Urirotstock eine Abkürzung hinüber zum Sassigrat-Übergang begehen. Doch die vermeintliche Wegabkürzung verlor sich in einer unpassierbaren Felsschuttschneise. Wir mussten schliesslich doch zur Biwaldalp absteigen. Vorgestern, in der Dämmerung und bei Nebel, hatten wir absolut keinen Überblick über das umliegende Gebiet, so wie dies jetzt sonnenbestrahlt möglich ist:
Hier ist sie, die Biwaldalp, wo wir am vergangenen Donnerstag wieder auf den sicheren Weg gestossen sind:
Wenn man den Uri Rotstock von St. Jakob (im Grosstal) her besteigen will, wird für die 2000 Höhenmeter wohl meistens eine zweitägige Tour geplant, mit Übernachtungsmöglichkeit hier auf der Biwaldalp:
Fotografiert von Rolf:
Zwischen Biwaldalp und Sassigrat haben wir die letzten knapp 200 Höhenmeter zu bewältigen. Rechts aussen, jenseits des Grosstals, der Oberalper Grat mit dem Chaiserstuel als "Schlusslicht":
Tiefblick ins Grosstal, wo wir am Vormittag dem Isitalerbach entlang talaufwärts gewandert sind:
Um 13 Uhr sind wir auf dem Sassigrat (Wegpunkt 1868m), dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung, ein vorzüglicher und aussichtsreicher Rastplatz:
Panoramablick dem Sassigrat entlang zum weitere 1000 Höhenmeter in den Himmel ragenden Uri-Rotstock-Massiv. Die Gipfelpyramide des Urirotstock versteckt sich aber auch aus dieser Blickrichtung hinter dem vorgelagerten Schlieren. Links aussen der Gitschen:
Im Nordosten und 1400 Meter tiefer der Urnersee, links hinten das Dorf Sisikon mit dem Zugang ins Riemenstalden Tal; darüber .....
..... über Sisikon der Rophaien, den wir exakt vor einem Monat bestiegen haben:
Siehe dazu FF-Blog: 08.08.12 / Von Riemenstalden-Chäppeliberg auf den Rophaien
Der Rophaien-Gipfel mit seinem riesigen (10 x 7 Meter grossen) weissleuchtenden Gipfelkreuz, später auf der Heimfahrt vom Bahnhof Flüelen aus fotografiert:
Dort drüben sind wir früh am vergangenen Donnerstagmorgen über die Felsbänder Richtung Urirotstock aufgestiegen. Gestartet sind wir auf der Musenalp (den Alphütten links unten) über den Firnboden und zur ersten Felsstufe "Obere Stelli". Um die "Furchterregung" beim Anblick ein wenig zu steigern, ist das Bild etwas aus dem Lot gekippt worden:
Die Musenalp, wohin wir gleich absteigen werden:
Bei dieser Hangneigung erübrigt sich das Aufstellen eines Veloständers:
Gezoomter Durchblick zum Gross und Chli Mythen:
Um 13:30 signalisiert der "Heimleiter" (Abteilung für Schwererziehbare) den Aufbruch zum steilen Abstieg hinunter zur Musenalp:
Eine halbe Stunde später, um 14 Uhr, treffen wir auf der Musenalp ein:
Weil wir rechtzeitig das 16-Uhr-Postauto in Isenthal erreichen wollen, beschliessen wir, erst unten im Dorf einzukehren:
Alessia, Janine, Marlise und Cornelia benutzen allerdings das Freiluft-Seilbähnli von der Musenalp ins Chlital hinunter und haben dadurch genug Zeit, bereits hier im Berggasthaus Musenalp einen Beizenhalt einzuschalten:
Das Damenquartett am Boden und später in der Luft (Bilder aus Alessias-Picasa-Album):
Hier das luftige vierplätzige Seilbahnkistchen, welches wir am vergangenen Donnerstag auch für den Hin- und Rückweg zur Uri-Rotstock-Tour benutzt haben und in welchem sich heute Alessia, Janine, Marlise und Cornelia hinunter tragen lassen:
Während wir unter der Seilbahn zu Fuss unterwegs sind, wirft Werner immer wieder ängstliche und besorgte Blicke himmelwärts, so als ob demnächst ein Meteorit auf ihn niederdonnern könnte:
Sogar das unten abrufbereit stationierte Hightech-Kistchen weckt in ihm kein Vertrauen zu diesen Transportgeräten:
Das rund 4 km lange Wegstück von der Talstation der Chlital-Musenalp-Seilbahn hinunter nach Isenthal verläuft nun (bis auf ein kurzes Abkürzungsstück) über eine schmale Asphaltstrasse.
Blick durch die Ahornblätter Richtung Urirotstock:
Die letzte Bärenjagd in Isenthal:
Die letzte Bärenjagd in Isenthal (Ende Mai 1820)
Die letzte Bärenjagd war äusserst dramatisch und es war schwierig, den Bären zu fangen. Angst griff um sich, und während drei Wochen traute sich kein Kind ohne Erwachsene aus dem Haus. Da fasste die Gemeinde den Beschluss zur Treibjagd. Das Ereignis blieb in Uri lange in Erinnerung. Die Bärentatzen hingen bis 2003 als Jagdtrophäe über dem Eingang des «Sagerhauses Isenthal» an der Kette. Heute kann man die neu restaurierten Tatzen im Dorf (Haus Infanger, vis-a-vis der Posthaltestelle) betrachten. Die Tatzen bleiben Symbol, Herausforderung für die künftige Mensch-Natur-Beziehung.
Quelle: http://www.isenthal.ch/assets/pdf/baerenweg.pdf
Gegen 15:30 erreichen wir das schmucke Bergtaldorf Isenthal:
Gegenüber dem Dorf Isenthal wagt sich der Uri-Rotstock-Gipfel endlich knapp aus seiner Schlieren-Abdeckung heraus:
Bis das Postauto kurz nach 16 Uhr von St. Jakob her in Isenthal ankommt, haben wir noch schön Zeit im Gartenrestaurant des Hotels Urirotstock einzukehren:
Herzlichen Dank an alle fürs Mitkommen in diese schön(ab)gelegene Urner Seitentallandschaft.
Beat
Weitere INFOS:
- top-of-uri.ch: http://www.top-of-uri.ch/_pages/Naturkundliche%20%20Wege%20im%20Isenthal.htm
- wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/575_Uri.html
- wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/UrschweizStrohtour.html#2.
- Isenthal: http://www.isenthal.ch/
- Musenalp / Isenthal: http://www.musenalp-isenthal.ch/touren_de.php
anelad 09.09.12: | Herzlichen Dank Beat für die Führung der "Schwer-Erziehbaren" und diesen tollen Bericht, sowie Danke an alle für die unterhaltsame und sympathische Wandergesellschaft! Alessia |
Martha 09.09.12: | Hallo Beat herzlichen Dank für die super Organisation und den wundervollen Rückblick. Es war toll mit den "schwer erziehbaren" (ich eingeschlossen)... zu wandern. LG Martha |
Martha 09.09.12: | Hallo Beat herzlichen Dank für die super Organisation und den wundervollen Rückblick. Es war toll mit den "schwer erziehbaren" (ich eingeschlossen)... zu wandern. LG Martha |
Martha 09.09.12: | Hallo Beat herzlichen Dank für die super Organisation und den wundervollen Rückblick. Es war toll mit den "schwer erziehbaren" (ich eingeschlossen)... zu wandern. LG Martha |
werner 09.09.12: | Hallo Beat auch ich fand die Wanderung sehr schön und möchte mich bei dir bedanken für die Zeit die du immer nimmst um solche Wanderungen zu organisieren. Mit Grüssen Werner |
Martha 09.09.12: | Ich weiss nicht wieso jetzt mein Kommentar gleich dreimal steht. Aber ich verschone alle mit Frustmails ;-) |
Janine 09.09.12: | Hallo Beat, auch ich möchte mich bei dir herzlich bedanken für die sehr schöne Wanderung und diesen tollen Blog. Lieber Gruss an die ganze Wandergruppe, bis zum nächsten Mal, Janine |
Marlise 09.09.12: | Hallo zusammen Vielen Dank allen, besonders Beat für seine Organisation und die tollen Fotos. Nei, nei Martha, Herr Frust ist zu Hause geblieben... Marlise |