28.03.12 Von Ermensee beim Baldeggersee über den Erlosen nach Sempach (Beat) |
Meine heutige Wanderung war eine Fortsetzung der Lindenberg-Wanderung vom vergangenen Samstag. Damals hatten wir vom Lindenberg her jenseits des Baldeggersees den Hügelzug des Erlosen vor uns. Heute habe ich von Ermensee aus (im Luzerner Seetal zwischen Hallwilersee und Baldeggersee gelegen) den Erlosen überquert und bin zum Sempachersee bis nach Sempach-Neuenkirch hinunter und hinüber gewandert.
Falls in der kommenden Woche schönes Osterwetter angekündigt wird, werde ich diese Wanderung (in einer etwas gekürzten Variante) voraussichtlich für Karfreitag oder Ostermontag ausschreiben.
Heutige Route: Ermensee (466m) - Erlosen (701m) - Waldhus (795m) - Erlosen (höchster Punkt: 811m) - Bromen (768m) - Älmeringen (739m) - Gormund (724m) - Abstieg über "Fuchspfad" durch Rotbach-Tobel - Sempach (513m) - Vogelwarte (506m) - Sempach Station (514m) / Sempach-Neuenkirch
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/ErlosenSempachersee280312
Die Route zwischen dem Baldeggersee und dem Sempachersee dargestellt in Google earth:
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Der obige Kartenausschnitt ist um 90° gedreht, links ist Norden und rechts ist Süden.
Streckenlänge ca. 24km; 500m aufwärts, 450m abwärts:
Kurz nach 09:30 starte ich meine Wanderung bei der Bahnstation Ermensee. Ich bin mit der Seetalbahn von Lenzburg her und am Hallwilersee vorbei, hier angekommen, um 14:30 werde ich in Sempach und um 15:15 bei der Bahnstation Sempach-Neuenkirch ankommen:
Vor mir der Hügelzug des Erlosen:
.... und auf der gegenüberliegenden Seetalseite der lange Hügelrücken des Lindenberges:
Einer komfortableren Ausführung eines "Baumhauses" werde ich später auf der Sempacherseite begegnen:
Bald habe ich den Hügelrücken des Erlosen erreicht, allerdings nicht motorisiert, weder so ....
...... und schon gar nicht so (die Swiss Army auf der Suche nach einem neuen Kampfflugzeug):
Der Wegpunkt "Erlosen 701m"; die Bezeichnung Erlose / Erlosen ist auf der Karte mehr als einmal eingetragen:
Der Erlosen (im Mittelalter noch "die Erlosen", auch nur "Erlose" für ungepflügt) ist Teil eines Hügelzuges im Kanton Luzern und Kanton Aargau in der Schweiz. Der Bergrücken liegt westlich des Baldegger- und Hallwilersees und zieht sich von Rain LU und Hildisrieden über Römerswil bis zu seinem höchsten Punkt (811m) oberhalb von Herlisberg, von wo er fast bis Beinwil am See absinkt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Erlosen
Der höchste Punkt (811m) des Erlosen liegt ca. 2 km südlich des Wegpunktes "Erlosen 701m":
Blick auf das Dorf Beromünster, welches im Zentrum des Dreiecks Hallwilersee / Baldeggersee / Sempachersee liegt. Auf der Anhöhe links steht der denkmalgeschützte Sendeturm des legendären ehemaligen Landessenders Beromünster:
Landessender Beromünster
Der Landessender Beromünster war eine Sendeanlage für Mittelwellen-Rundfunk in der Schweiz. Die Sendeanlage lag während ihres Bestehens nicht in Beromünster selbst, sondern auf dem damaligen Gemeindegebiet von Gunzwil.
Der Landessender Beromünster nahm als neue Mittelwellen-Sendeanlage der Schweiz am 11. Juni 1931 seinen Betrieb mit einer T-Antenne an zwei 125 m hohen Sendemasten in Gunzwil auf. Eine Erhöhung der Sendeleistung und die Errichtung des Blosenbergturms als Selbststrahlender Sendemast im Jahre 1937 machten das Signal in weiten Teilen Europas empfangbar. Die zwei Türme der T-Antenne trugen weiterhin eine Antenne für Mittelwelle. 1962 wurde der Westturm abgebaut und als Sendeturm St. Chrischona für UKW-Rundfunk und TV wieder aufgebaut. Der in Gunzwil verbliebene Ostturm diente als Reservesendeturm Beromünster.
(......)
Mit der erhöhten Sendeleistung des Blosenbergturms 1937 konnte Radio Beromünster in weiten Teilen von Europa empfangen werden. Der Landessender als Öffentlich-rechtlicher Rundfunk wurde zu einer wichtigen unabhängigen Informationsquelle im Zweiten Weltkrieg. Auf diese Weise wurde der namensgebende Ort Beromünster weithin bekannt.
Die NS-Propaganda beruhte wesentlich auf dem neuen Medium Radio. Der Volksempfänger wurde im Auftrag von Joseph Goebbels entwickelt. Für die Abwehr dieser Propaganda im Rahmen der Geistigen Landesverteidigung war der Landessender nicht nur für die Schweiz, sondern auch für Deutschland, Österreich bis ins Warschauer Ghetto von grosser Bedeutung. Der Historiker Jean Rudolf von Salis war in den Jahren von 1940 bis 1946 mit seiner «Weltchronik», die jeden Freitagabend um sieben Uhr ausgestrahlt wurde, die wichtigste Stimme von Radio Beromünster. Der Landessender blieb aber auch in der Nachkriegszeit eine wichtige unabhängige Informationsquelle, die weiter nicht nur in der Schweiz regelmäßig gehört wurde. Aus dem Rundfunk ging das Schweizer Radio DRS hervor.
Am 29. Dezember 2008 um 00:00 Uhr MEZ wurde die Übertragung der Musigwälle 531 mit der Schweizer Nationalhymne beendet. Bis zum 1. Januar 2009 um 00:00 Uhr informierte eine aufgeschaltete Ansage, dass der Sender ab Neujahr nicht mehr senden werde. Der Hauptsendeturm auf dem Blosenberg steht seit 2009 unter Denkmalschutz, die Ausrüstungen des ehemaligen Mittelwellensenders sind heute im Museum für Kommunikation in Bern ausgestellt. Eine Umgestaltung des Hauptsendeturms zum Museum ist in Absprache.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Landessender_Berom%C3%BCnster
Blick über den Baldeggersee; oben links das Schloss Heidegg, welches wir am vergangenen Samstag besucht haben:
Herangezoomt: das Schloss Heidegg
Der höchste Punkt des Erlosen (811m) ist nicht mit einer Tafel markiert, wie jener des Lindenberges:
Auf dem Weg entlang des Hügelrückens passiere ich zahlreiche (teilweise luxuriöse) Waldhütten:
Der Wanderweg führt durch das Naturschutzgebiet Vogelmoos:
Die Vegetation im Vogelmoos wirkt noch etwas leblos, umso lebendiger ists im Wasser .......
..... umso mehr Leben ist im Wasser: Rundum ein grossfächiges Gequake und Gekrabbel. Zahlreiche der liebestollen Frösche haben sich ans Land verirrt (?) und ich muss aufpassen, dass ich keinen zertrete:
Wandervorschlag "Zu Besuch bei den Fröschen vom Vogelmoos": http://www.s-bahn-luzern.ch/vogelmoos.pdf
Bei klarsichtigeren Verhältnissen wäre schönste Bergsicht angesagt; hier z.B. hinüber zur Rigi und ......
..... und hier zum Pilatus:
Quicklebendig und vorwitzig:
Die schöngelegene Wallfahrtskapelle Gormund:
Der Sempachersee und das Städtchen Sempach kommen ins Blickfeld:
Hier das weiter oben erwähnte Baumhaus in Neuhof bei Hildisrieden:
Der Traum vom Baumhaus
Als Standort des Baumhauses dient eine grosse Eiche, die sich auf unserem Landwirtschaftsbetrieb Neuhof in der Gemeinde Hildisrieden befindet. Die ungefähr siebzigjährige Eiche trägt seit September 2004 das erste Schweizer Baumhaus in der Landwirtschaftszone. Das Baumhaus bietet für maximal 30 Personen Platz. Die Plattform hat eine Grösse von brutto 117 m2. Dank einer ausgeklügelten Tragkonstruktion ist unser Baumhaus das Grösste auf der Welt, das nur von einem einzigen Baum getragen wird.
Quelle: http://www.baumhaustraum.ch/
Nach dem Weiler Stock, kurz nach Neuhof, folgt der Einstieg ins Rotbach-Tobel. Der "Fuchspfad" führt dem Rotbach entlang hinunter nach Sempach; ein toller "Trampelpfad", der aber an einigen Stellen Trittsicherheit erfordert:
Die ErlosenWanderSchlussetappe über den "Fuchspfad" dem Rotbach entlang zum Städtchen Sempach und anschliessend dem See entlang zur Bahnstation Sempach-Neuenkirch:
Der "Fuchspfad" macht seinem Namen alle Ehre (ausser, dass Füchse ganz selten Brücken bauen):
Um 14:30 erreiche ich das Städtchen Sempach. Die (Speer-)Skulptur auf dem Kreisel erinnert vermutlich an die Schlacht bei Sempach:
Die Schlacht bei Sempach (Kanton Luzern) fand am 9. Juli 1386 statt. Sie gilt in der Geschichte der Schweiz als Höhepunkt des Konfliktes zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen und war ein wichtiges Ereignis für die Unabhängigkeit der Eidgenossenschaft.
Die Schlacht gilt als klassisches Beispiel der mittelalterlichen Schlachtordnung der Gevierthaufen. Sie ist zudem die Geburtsstunde der Heldenlegende des Arnold von Winkelried, der im Sempacher Schlachtenlied besungen wird. Danach soll sich dieser in die Speere der Feinde geworfen haben, um für den eidgenössischen Angriff eine Bresche zu schlagen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Sempach
Weiter gehts durchs Städtchen Sempach .........
..... und dem Südostufer des Sempachersees entlang (vorbei an der Vogelwarte Sempach):
Blick zurück nach Sempach:
Um 15:15 erreiche ich die Bahnstation in Sempach-Neuenkirch und fahre über Luzern zurück nach Hause (zwischen dem Städtchen und dem Bahnhof besteht selbstverständlich eine Busverbindung):
Beat
heido 18.04.12: | Lieber Beat ich habe heute, dank Tipp einer guten Kollegin, eure Webseite entdeckt. Was mir da offenbart wird, ist einzigartig. Die tollen Wanderungen und die Aufmachung mit Karten und Bildern. Einfach nur toll. Wir werden in Zukunft sicher nicht nur Gast im Web sein, sondern auch aktiv unter euch Wanderlustigen. Machid wiiter e so. Mit stunende Grüess und bis de wünsch ich üch guet Fuess.. Doris |